Nach fast 6 Jahren ununterbrochenem Wachstum sank die Zahl der verkauften Autos in den USA im Mai. Das ist umso überraschender, als im Mai die Zahl der Autoverkäufe normalerweise besonders ansteigt, denn es ist die Zeit kurz vor den Sommerferien und viele Familien in den USA nutzen das Auto zum Verreisen.
Die meisten Autoverkäufer meldeten verringerte Verkaufszahlen, allen voran General Motors mit einem Rückgang von 18% und VW mit einem Rückgang von 17%. Während der Rückgang bei VW unter anderem mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte verbunden sein kann, ist der Rückgang bei General Motors weniger leicht erklärbar. Aber auch andere Autohersteller sind betroffen, so verzeichnete Toyota einen Rückgang im Verkauf von 10 und Ford von 6%. Es gibt aber auch Hersteller, die nicht von dem Rückgang betroffen sind, wie zum Beispiel Fiat Chrysler und Subaru. Die Verkäufe dieser beiden stieg sogar um 1%, während die Verkäufe von Hyundai um ganze 12% stiegen. Insgesamt viel der Verkauf um 6%. Auch sind nicht alle Autotypen gleich betroffen. Die Verkäufe von Trucks und SUVs, die eine höhere Gewinnspanne als PKW aufweisen, litten nicht so stark. Dennoch reagierte der Aktienmarkt bereits. Die Aktien von General Motors und Ford sanken beide um 3%.
Die Suche nach möglichen Gründen hat bereits begonnen. Einige konsultierten einfach den Kalender und mussten feststellen, dass der Mai 2016 ein Wochenende weniger hatte als der Mai in 2015. Andere meinen, dass man einfach das Level erreicht hat, in dem die Nachfrage und das Angebot sich decken. Andere meinen, es bestünde überhaupt kein Anlass zum Grübeln, denn das Jahr sei noch jung und hätte noch immer das Potential, zu einem Rekordjahr im Autoverkauf zu werden.
Wie dem auch sei, es gibt zumindest erstmal einen Gewinner: der Kunde. Wegen der fallenden Verkaufszahlen aufgeschreckt, bieten viele Hersteller und Verkäufer nun Sonderangebote um die Kauflaune zu erhalten bzw. wiederherzustellen.
